Das Haus, in dem wir leben

Metaphern sind eine wunderbare Sache. Sie sind weniger bedrohlich als Ratschläge und bieten einfach einen Möglichkeitsraum. Eine Alternative. Und sie haben etwas Wundersames, sie lassen Erkenntnisse dort entstehen, wo wir es wollen.

Unsere rechte Gehirnhälfte reagiert auf Bilder, hier entstehen Gefühle und Erinnerungen.

Metaphern sind also eine wunderbare Sache.

 

Wer in meine Praxis kommt und mich als Paartherapeutin um Rat fragt, lernt die verschiedensten Bilder, Geschichten und Gleichnisse kennen.

Oftmals verwende ich Erfahrungen aus dem Alltag der Menschen, bei denen sie sich selbst als wirksam erleben und Fähigkeiten gelernt haben, mit denen sie sich das Leben schöner machen.

 

Lasst uns heute also mal übers Wohnen nachdenken:

Wie sieht es bei euch aus? Wie viel Raum habt ihr? Wie sind eure Zimmer eingerichtet? Worauf legt ihr Wert? Sind andere gern bei euch zu Besuch? Kann man sich hinsetzen? Bietet ihr etwas zu Trinken an? Habt ihr einen Ort zum Wohlfühlen geschaffen?

Scheint die Sonne manchmal herein? Zieht ihr auch hin und wieder die Vorhänge zu, wenn ihr Ruhe haben wollt? Wie geht es euch selbst in eurem Heim? Seid ihr gerne dort?

 

Wenn unsere Partnerschaft ein Haus wäre

 

Wie sieht eure Beziehung aus? Wie habt ihr euch miteinander eingerichtet? Hat jeder von euch seinen eigenen Raum? Wie groß ist er? Wird er gepflegt? Gibt es ein Zimmer nur für euch zwei? Was ist euch da besonders wichtig? Gibt es Raum für Zärtlichkeit?

 

Wenn wir uns die Partnerschaft als Haus mit verschiedenen Zimmern denken, ergeben sich eben solche spannenden Fragen.

Manchen fällt dann vielleicht auf, dass der größte Raum im Haus den Kindern gehört, aber dass es keinen Platz mehr für Zweisamkeit gibt. Und schon gar kein Zimmer für sich allein.

Das ist zur Abstellkammer geworden, in dem es nicht einmal ein Fenster gibt.

Dann könnte es sogar noch sein, dass erwartet wird, die andere Person solle das, was es zum Wohlfühlen braucht, mitbringen und dafür sorgen, dass es mir gutgeht.

Es gibt kein Sofa, nichts wird mir angeboten, keiner fragt mich, wie es mir geht.

Da macht das Heimkommen keinen Spaß.

Und dann kommen vielleicht beide zum Schluss, dass es Zeit ist zu renovieren!

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