Über meine Arbeit

Warum ich so leidenschaftlich gerne mit Paaren arbeite

Es war einmal Liebe. Es war einmal Hoffnung. Es war einmal Zuversicht.

Wo Märchen gewöhnlich enden, beginnen Partnerschaft und Beziehung. Es gilt, vernünftig zu sein und Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen, Kinder zu begleiten und dabei den anderen Menschen und sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren.
Das Paar entwickelt Kraft und Ausdauer und überwindet gemeinsam so manche Krisen.

Manchmal gleicht es einem Wunder, wenn zwei Menschen diesen Zauber und ihre Verbindung zueinander wieder verspüren. Mit einem Blick, einer Geste, einem liebevollen Wort erinnern sie sich daran und verlassen mit einem Lächeln das gemeinsame Gespräch.

Aufregend, was das Paar bis zum nächsten Termin in drei bis vier Wochen daraus entstehen lässt!

Einander respektvoll begegnen.

Als Beraterin mache ich mich gemeinsam mit dem Paar daran, seine gewordene Beziehung zueinander zu erkunden, die versteckten Erwartungen zu finden, gegenseitig zugefügte Kränkungen zu formulieren und gehegte Wünsche in Sprache zu übersetzen.
Mit Fragen im Gepäck wandern wir neugierig durch die Beziehungslandschaft und das Paar wird so manch verborgenen Schatz entdecken!

Manchmal stellt sich auch heraus, dass sich der ursprünglich gemeinsame Weg vielleicht schon vor langer Zeit teilte, das Paar sieht einander nicht mehr. Ein versöhnliches Auseinandergehen ohne Rest wird nicht nur für eine gemeinsame Elternschaft und als Modell für die Kinder, sondern auch für jede neue Beziehungserfahrung heilsam und fair sein.

Miteinander vertrauensvoll nach vorne schauen.

Jeder Übergang in einer Beziehung ist begleitet von Unsicherheit und Ungeduld. Es wird uns die Endlichkeit des Gemeinsamen und die eigene Identität bewusst.
Während ich als Beraterin ein Stück weit Orientierung und Hoffnung symbolisiere, kann das Paar sich voller Mut mit sich auseinander setzen, ein neues Kennenlernen wagen und sich wieder miteinander vertraut machen.

 

„Es ist also nur vernünftig, auch auf die Liebe zu setzen.“

Arnold Retzer, Lob der Vernunftehe

Sich selbst und einander kennenlernen.

Wir alle tragen die Veranlagung in uns, Sexualität zu leben. Ob wir uns darin verwirklichen und entfalten können oder wollen, ist allerdings eine individuelle Entscheidung. Denn jeder Mensch hat das Recht, über seine eigene Sexualität zu bestimmen.
Manchmal ist es die Suche nach der eigenen Lust, manchmal die Frage nach den Bedingungen, die gebraucht werden.
Manchmal sind auch unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben ein Grund, sich selbst und einander besser kennenlernen zu wollen.
Alles kann, nichts muss. Lust braucht Selbstwert und Freiraum. Können ist mit Wollen verbunden und dem eigenen Wissen über sich selbst und den anderen.
Dann braucht es noch die Prise Mut und Vertrauen, um sich zeigen zu können, wie man ist und was man braucht.
Damit ich Ja sagen kann, muss ein Nein möglich sein.

Bei sich sein, um beim anderen sein zu können.

Es klingt paradox, aber damit ich mit dir sein kann, muss ich erst bei und für mich selbst sein.
Wer sich selbst und die eigene Geschichte nicht zu verstehen gelernt hat, wird in Beziehungen immer wieder an die eigenen Grenzen stoßen.
Wer sich selbst nicht ausreichend regulieren und beruhigen kann, wer selbst nicht für sich sorgt, wird auch nicht in der Lage sein, Fürsorge für die Beziehung zu tragen.
Bin ich überhaupt mit mir befreundet? Habe ich hilfreiche Strategien, um die Person zu sein, die ich für dich sein will?
Wie sorge ich dafür, dass mein Gegenüber gerne mit mir zusammen ist?
Oft ist die Auseinandersetzung mit sich selbst, mit den eigenen Wünschen und Erwartungen, mit der Liebeshoffnung der Grundstein, um überhaupt miteinander ins Gespräch kommen zu können.
Liebe ich dich, weil ich dich brauche oder brauche ich dich, weil ich dich liebe? Sollst du mich glücklich machen oder werde ich durch dich noch ein bisschen glücklicher? Beim ersten sprechen wir von Abhängigkeit, beim zweiten von Freiheit. Wo Angst regiert, kann keine Liebe sein.

Paartherapie wollen, bevor sie gebraucht wird.

Der Schlüssel zum eigenen Wohlbefinden in Beziehungen ist die Einsicht, sich überhaupt damit beschäftigen zu wollen.
Was war einmal und was ist jetzt meine Liebeshoffnung? Welchen Sinn wollen wir unserer Partnerschaft geben?
Vielleicht war es einmal das Gründen einer Familie, das Ankommen an einem sicheren Ort. Sorgen wir noch dafür, dass dieser Ort existieren kann? Schützen wir ihn?
Beziehung muss sich weiterentwickeln, damit sie Schritt halten kann mit all den persönlichen Veränderungen. Jede Lebensphase hat andere Bedürfnisse. Wo es einmal Gemeinsamkeit war, ist es jetzt vielleicht das Fördern von individuellen Freiräumen, damit Entfaltung und das Finden der eigenen Individualität möglich sind.
Nur so können wir uns einander auch wieder zuwenden und uns erzählen, wer wir geworden sind. Auch dank der anderen Person.

„Eine Verbesserung der Beziehung kann auch die Trennung sein.“

Kerstin Mantey, IIP

Miriam Spieler

Systemische Paar- und Sexualtherapeutin

„Ich stehe Paaren bei, damit sie sich nicht so sehr fürchten, wenn sie einander näherkommen.“

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Über mich

Welche Methoden ich bei mir trage

Ich bin Diplomierte Sozialarbeiterin und biete Systemische Beratungen an.

Menschen zu befähigen, sich selbst zu regulieren, ihre Eigenverantwortung zu übernehmen und einfühlsam auf Grenzen zu achten, sehe ich als mein Arbeitsgebiet.

Was brauche ich für ein gutes Leben?
Und was kann ich selbst dafür tun?

Beziehungsschwierigkeiten liegen nicht bei einer Person, sondern entstehen im Kontakt miteinander. Unsere Freiheit liegt in der Entscheidung, sich in derselben Situation anders zu verhalten.

Welche Referenzen mich beschreiben:

In fünfzehn Jahren als psychosoziale Beraterin in den etablierten sozialen Einrichtungen „Institut für Sozialdienste Vorarlberg gemGmbH“ und „Vorarlberger Kinderdorf gemGmbH“ sowie mehrjährigen Weiterbildungen befasste und befasse ich mich stets dem Gestalten von Beziehungen.

Privat

Ich habe zwei Kinder zur Welt gebracht, eine Trennung durchlebt und mich wieder verliebt. Seit vierzehn Jahren führe ich diese Partnerschaft und habe im Jahr 2020 begonnen, meinen beruflichen Traum als selbständige Paar- und Sexualtherapeutin in Vorarlberg zu verwirklichen.