Sollen wir wirklich in Beratung gehen?

Man lebt so dahin. Man hat es ganz gut miteinander. Es geht schon.

Doch wer ist eigentlich Man? Und wer ist nochmal Es?

Wo bin ich und wo bist du geblieben? Haben wir uns etwa verloren?

Viele kennen solche Fragen, die sie sich selbst und einander lieber nicht stellen. Handelnde Menschen sind passiven Formulierungen gewichen. Es ist eh keine Zeit, sich damit auseinanderzusetzen. Wenn man schon mal zusammen ist, will man ja nicht immer nur über Probleme reden.

So ziehen die Jahre ins Land, die Kinder werden groß und die Distanz zueinander noch größer.

Was bleibt, ist die Sehnsucht nach Nähe und das Bedürfnis, gesehen zu werden.

Die Ohnmacht, nichts dafür bewirken und dazu beitragen zu können, arrangiert sich irgendwann mit der Resignation. Oder ist es Akzeptanz? Was einmal laut war, wird still. Man lässt sich.

Wer will das aushalten? Wer kann das ändern?

„Ich möchte ja, dass es anders ist. Aber ich habe Angst davor, dass sich etwas ändert.“

Es ist ein Wagnis, sich auf Veränderung einzulassen. Es ist ungewiss, wie es sein wird. Mut und Zuversicht werden mir abverlangt. Ich brauche Zeit dafür. Und ich muss etwas tun dafür.

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